Es ist ja immer das gleiche: Man läuft und läuft und benutzt dazu irgendwelche Trainingspläne aus dem Internet. Zum Beispiel einen von den großen Sportartikelanbietern Polar, Garmin, Runner’s World, usw.
Aber je mehr ich mich mit dem Laufen beschäftige, desto häufiger stolpere ich über Dinge, die „meinen“ Trainingsplänen widersprechen. Zum Beispiel wird empfohlen nicht zu viel zu trainieren, weil ein Übertrainieren zu Verletzungen führen kann. Das ist einleuchtend. Aber davon weiss mein Trainingsplan, der auch für den Rest der Menschheit gültig sein soll, leider nichts.
Ähnliches gilt für Erholungsphasen. Diese sind – da sind sich praktisch alle Trainer und Athleten einig – das Wichtigste überhaupt. Denn nur in den Erholungsphasen regeneriert und kompensiert der Körper die Last des Trainings und wird dadurch erst kräftiger/ausdauernder/besser.
Aber der 0815-Trainingsplan weiss nicht wann ich eine Erholung brauche. In vielen Trainingsplänen steht das oft nicht einmal explizit drin. Ausserdem bedeutet Erholung für mich, dass ich mal ’nen Tag die Füße hoch nehme und nichts tue. Für einen Marathon-Läufer oder Triathleten bedeutet Erholung jedoch „nur“ 20 Kilometer lockeres Joggen.
Also: Was tun?
Ich mach‘ es so: Ich versuch mir erstmal selbst ein wenig Wissen anzueignen. Setze dann einen Trainingsplan auf und vergleiche das dann später mit einem professionell erstellten Trainingsplan.
Dadurch kann ich mir hoffentlich in Zukunft das Geld für einen individuell erstellten Trainingsplan sparen – und Spaß macht das ganze irgendwie ja auch.
Also habe ich mir vor kurzem das Buch „Die Trainingsbibel für Triathleten“ gekauft. Das ist zwar vor allem für Triathleten gedacht, es ist aber ohne größere Mühe auch für „einfache“ Langstreckenläufer anwendbar.
Joe Friel, der das Buch geschrieben hat, ist seit Jahrzehnten als Top-Coach für Triathleten tätig. Das merkt man beim Lesen deutlich – sowohl positiv (Erfahrung) als auch negativ für Anfänger (er erwartet WETTKAMPF-Leser).
(…etwas später…)
So. Ich bin jetzt soweit mit den ersten Kapiteln durch und konnte mir auf jeden Fall schonmal einen Trainingsplan für das Jahr erstellen: Den kann man sich bei Interesse hier ansehen.
Konkret bedeutet das: Ich werde erstmal nur die Grundausdauer trainieren (Base 1-3) um den München Marathon im Oktober durchhalten zu können. Die Details (Wochenpläne) muss ich aber noch auskaspern.
Davor gibt es aber noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen …
In diesem Sinne,
Euer Krisch