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Laufen

Kirnberglauf bei Lustnau, Tübingen

Einen wunderbaren Lauf durch den Wald gab es letztes Wochenende in Tübingen beim Kirnberglauf.

Ich bin den Lauf recht locker angegangen und habe den Wald und das gute Wetter genossen. Eine sehr schöne Vorbereitung auf den Ultra-Lauf am Wochenende in Ditzingen.

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Laufen

Vibram FiveFingers – Ein Erfahrungsbericht

Wer mein Blog ein wenig verfolgt wird sicherlich gemerkt haben, dass ich Vibram FiveFingers Zehenschuhe mein Eigen nenne. Ich denke, dass es jetzt Zeit wird über meine Erfahrungen mit den Schuhen zu berichten.

Für Alle, die nicht wissen was Zehenschuhe (auch Barfuß-Schuhe) sind, hier ein Foto:

Vibram FiveFingers Speed
Meine etwas gebrauchten Vibram FiveFingers Speed Zehenschuhe

Sehen schon seltsam aus, oder?

Motivation

Zunächst einmal kurz meine Motivation für diese Art Schuhe: Ich denke, dass der Mensch zum Laufen geboren ist. Alles was nicht die natürliche Laufweise unterstützt halte ich für grundweg falsch; oder um es anders auszudrücken: Wieso glaubt irgendjemand, dass Massenware in weniger als 100 Jahren [1] das Laufen besser machen kann als es die Natur in rund 200.000 Jahren [2] hinbekommen hat? [3]

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Der Natur unter den Arm greifen ist schon möglich, aber normale Schuhe blockieren das natürliche Laufen.

Also wollte ich Schuhe, die möglichst nahe am barfuß Laufen sind bzw. das möglichst gut unterstützen. Ich hab’s natürlich zunächst barfuß versucht, aber das war zu schmerzhaft auf Asphalt. Und so bin ich auf die Vibram Schuhe gekommen.

Erfahrungen

Nach etwa 6 Monaten und einigen langen und schnellen Läufen kann ich sagen: Ich bin nicht enttäuscht.

Zunächst muss man sich jedoch an das Laufen in den Schuhen gewöhnen. Ich neigte am Anfang dazu nur noch mit dem Ballen zu laufen, was von der Belastung ziemlich schlecht ist. Nach einigen Wochen, in denen ich die Schuhe etwa 1 mal pro Woche bei einem kleinen Lauf angezogen habe, stellt sich allmählich das Gefühl für das richtige Laufen ein. Wenn man in der Eingewöhnungsphase nicht aufpasst bekommt man schnell üblen Muskelkater (hab ich erfahren) oder sogar Verletzungen (hab ich gelesen).

Wie erwartet ist der Kontakt zur Straße sehr direkt; schließlich ist die Sole nur wenige Millimeter dünn und praktisch ungedämpft. Daran habe ich mich aber recht schnell gewöhnt und ich finde es auch angenehm – insbesondere auf weichem Boden. Richtig schön kann man mit den Schuhen auf ungeschotterten Waldwegen laufen, aber auch grober Schotter ist möglich – wenn auch nicht besonders angenehm. Auch wenn es nicht weh tut, aber man spürt jeden größeren Stein. Lange Läufe (über 10km) auf Asphalt sind nicht besonders angenehm, aber machbar. Auch hier spielt Übung und Gewöhnung eine Rolle.

Was mich sehr verwundert hat ist, dass ich in den Schuhen deutlich effizienter laufe. Bei gleicher Herzfrequenz laufe ich etwa 10 Prozent schneller. Allein das geringe Gewicht der Schuhe kann den Effekt nicht erklären und ich glaube eigentlich nicht, dass die veränderte Lauftechnik allein einen so großen Effekt erzielt. Ich denke das soll jeder für sich selbst ausprobieren.

Fazit

Ich kann jedem die Vibram FiveFingers empfehlen. Allerdings sollte man sie unbedingt vor dem Kauf anprobieren. Hier halte ich es noch wichtiger als bei normalen Sportschuhen, dass diese Schuhe optimal passen. Auf Pronationen muss man im Grunde nicht achten, solange der Arzt einem das Barfußlaufen nicht verboten hat.

Aufgrund der nicht vorhandenen Stützfunktion muss der Fuß die entsprechenden Muskeln zur Stützung der Knöchel erst aufbauen. Deswegen und wegen der für Fersenläufer fast zwingenden Lauftechnikumstellung, ist es unbedingt nötig sich langsam an das Laufen in den Schuhen zu gewöhnen. Das Gleiche gilt natürlich auch für das Barfußlaufen, denn nichts anderes tut man in den Schuhen – nur dass die Füße deutlich besser geschützt sind.

Wenn ihr Fragen habt werde ich natürlich wie immer auf Kommentare antworten.

In diesem Sinne,

Euer Krisch

 

PS: Mein Kater findet die Schuhe auch äußerst interessant; und das obwohl er nicht gerade ein großer Läufer ist 🙂

Unser Kater begutachtet meine Barfußschuhe

 

[1] BBC Sport — „The history of running shoes“

[2] Ian McDougall u. a.: Stratigraphic placement and age of modern humans from Kibish, Ethiopia. In: Nature, Band 433, 2005, S. 733–736, DOI: 10.1038/nature03258

[3] D. Casey Kerrigan, Jason R. Franz, Geoffrey S. Keenan, Jay Dicharry, Ugo Della Croce, Robert P. Wilder, The Effect of Running Shoes on Lower Extremity Joint Torques, PM&R, Volume 1, Issue 12, December 2009, Pages 1058-1063, ISSN 1934-1482, DOI: 10.1016/j.pmrj.2009.09.011

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Kochen

Italienische Nachspeise: Zuccotto

Heute habe ich mal eine Kuppeltorte „Zuccotto“ gezaubert. Kann ich nur empfehlen; relativ einfach zu machen, sehr lecker und es werden 12 (kleine) Personen satt 🙂

Das Ganze sieht dann in etwa so aus:

Zuccotto Kuppeltorte
Zuccotto – eine italienische Nachspeise

Das Rezept könnt ihr bei Chefkoch.de abrufen.

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Sonstiges

Reinheitsgebot: Mythos und Wahrheit

Da das Thema mal bei den lieben Kollegen aufkam, und ich dazu schon ein wenig Recherchiert hatte, dachte ich mir aus meinem gesammelten Wissen einen kleinen Blogeintrag zu verfassen.

Das Reinheitsgebot

Grundsätzliche Informationen zum Reinheitsgebot gibt’s wie immer bei Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Reinheitsgebot

Ich will hier nicht besonders auf die Historie eingehen. Mich interessiert vielmehr wie der aktuelle Stand der Dinge ist und wie es dazu kommen konnte, dass das ursprüngliche Reinheitsgebot in Deutschland nur noch eingeschränkt gilt.

Zunächst wurde das Reinheitsgebot in den 80ern durch die EWG aufgeweicht: Es gab eine Klage der EWG-Kommission im Jahre 1984. Dort wurden diverse Begründungen angebracht warum das Reinheitsgebot in Deutschland unzulässig ist: „Hemmnisse für den freien Binnenhandel“, „sie [die Kennzeichnung als Bier nach Reinheitsgebot] darf keine negativen Einschätzungen für eingeführte Erzeugnisse zur Folge haben“, „Verhältnismässigkeit“.

Natürlich hatte die Bierindustrie in Deutschland entsprechend Angst, dass der Markt von billigem Import überschwemmt würde. Diese Angst war bereits in den 70er Jahren zu erkennen. Damals begannen erste Überlegungen das Reinheitsgebot aufzuweichen. Ein Bericht des Spiegel von 1971 zeigt das recht anschaulich: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43732428.html

1993 wurde schließlich ein neues Biergesetz erlassen um den Mark für Importe zu öffnen. Die bisherigen Vorschriften über zulässige Zutaten des BierStG (inklusive Reinheitsgebot) befinden sich jetzt im „Vorläufigen Biergesetz“. Allerdings gab es Bemühungen auch dieses „Vorläufige Biergesetz“ inklusive Reinheitsgebot durch ein allgemeineres „Lebensmittel und Futtermittel Gesetzbuch“ zu ersetzen (Quelle: http://www.bmj.bund.de/media/archive/1569.pdf – Seite 32f.). Das ist inzwischen als „Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch“ verfügbar – vom „Vorläufigen Biergesetz“ ist beim Ministerium nichts mehr zu finden. (Für Sachdienliche Hinweise wann das Gesetzt gestrichen wurde bin ich dankbar.)

Im „Vorläufigen Biergesetz“ waren zum Beispiel folgende Regelungen enthalten – von denen ich glaube, dass sie noch eingehalten werden:

Für untergäriges Bier sind Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser als Zutaten zugelassen. Ursprünglich (23. April 1516) war nur Gersten, Hopfen und Wasser zulässig.

Für obergäriges (Kölsch, Alt, Weißbier, …) sind auch andere Malzsorten sowie definierte Zuckerarten und Farbmittel erlaubt.

Unter Malz wird alles künstlich zum Keimen gebrachte Getreide verstanden

Hopfenpulver und anderweit zerkleinerter Hopfen

Als Klärmittel für Würze und Bier dürfen nur solche Stoffe verwendet werden, die mechanisch oder adsorbierend wirken und bis auf … unvermeidbare Anteile wieder ausgeschieden werden.

Für die Zulassung von Ausnahmen sind die nach Landesrecht zuständigen Behörden zuständig.

Zur Herstellung von obergärigem Einfachbier darf … Süßstoff verwendet werden.

Gerne kann und sollte sich jeder den gesamten Gesetzestext durchlesen – ich habe hier nur ein paar Auszüge aufgelistet. Aber es sollte jedem klar sein, dass das Reinheitsgebot in der ursprünglichen Fassung nur noch sehr eingeschränkt gilt. Inzwischen sind Zusatzstoffe (wie z.B. Klärmittel) zugelassen, die aber nicht angegeben werden müssen – das führt zum sogenannten „Clean Label“.

Das soll aber nicht heissen, dass deutsches Bier schlecht ist. Es ist nur nicht alles Gold was glänzt. In jedem Fall müssen deutsche Biere nach dem höchsten Qualitätsstandard gebraut werden den es derzeit Weltweit gibt (zumindest ist das mein aktueller Wissensstand).

Deshalb soll die Bezeichnung „nach deutschem Reinheitsgebot gebraut“ auch durch die EU im Rahmen der sogenannten „traditionellen Lebensmitteln“ geschützt werden. Anders als viele Brauer verlautbaren ist das aber bisher nicht geschehen – die aktuellen Informationen dazu gibt es hier: http://ec.europa.eu/agriculture/quality/schemes/index_de.htm.

Achtung: Auch der entsprechende Wikipedia Artikel enthielt die Behauptung ohne Angabe von Quellen – Ich habe den Artikel dort angepasst, aber bis zur endgültigen Klärung kann dort der fehlerhafte Eintrag noch stehen.

Technische Hilfsstoffe (allgemein)

„Rechtlich gelten technische Hilfsstoffe nicht als Lebensmittel. Anders als Zusatzstoffe müssen technische Hilfsstoffe weder zugelassen, noch auf der Zutatenliste deklariert werden.“ (http://www.biosicherheit.de/lexikon/822.technische-hilfsstoffe.html)

Technische Hilfsstoffe im Bier nach Vorläufigen Biergesetz

Wie oben bereits erwähnt sind zum Beispiel „Klärstoffe“ zugelassen, zum Beispiel kommt Kieselgur zur Anwendung.
Ein Liste gibt’s von den Brauern selbst: „Band IV: Technische Hilfsstoffe“ (http://www.mebak.org/bestellung.php)

Um eventuellen Klagen vorzugreifen: Natürlich Brauen nicht alle Brauer mit Hilfsstoffen. Allerdings sind diverse Zusatz- und Hilfsstoffe gesetzlich zugelassen und es ist nicht ersichtlich welche davon im jeweiligen Bier zu finden sind. Dabei ist es ganz unerheblich ob „nach deutschem Reinheitsgebot“ auf dem Etikett steht, da der Begriff bisher nicht entsprechend geschützt ist.

Es gibt natürlich einige Marken, die „nach deutschem Reinheitsgebot gebraut“ im Logo enthalten – einfach mal bei der Registerauskunft suchen. Das bedeutet allerdings nur, dass keine Farbstoffe verwendet werden dürfen. So steht es in der Verordnung zu den technischen Hilfsstoffen.

Fazit

Bier nach dem „Reinheitsgebot“ ist in seiner ursprünglichen Form vielleicht noch anzutreffen, aber nicht mehr durch anderes Bier zu unterscheiden. Solange das Vorläufige Biergesetz noch galt konnte man zumindest bei deutschem Bier davon ausgehen, dass wenige und auch nur streng definierte Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten sein können. Inzwischen ist selbst das fraglich und man muss sich auf die Aussagen der Brauer verlassen.

Am Ende ist es jedoch Geschmackssache und ein wenig Lebenseinstellung, ob man Bier trinkt … und welches man trinkt.

 

Update (vom 25.04.2012)

Dass Bier Geschmackssache ist dürfte wohl jedem klar sein. Was es mit dem Geschmack noch so auf sich hat kann man gut im Artikel „Neue Hopfensorten, oder: der Untergang des Abendlandes?“ nachlesen.

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Photography

Venezianische Messe 2010 in Ludwigsburg

An diesem wunderschönen Wochenende ist die Venezianische Messe in Ludwigsburg. Wer dort noch nicht war sollte es sich nicht entgehen lassen – insbesondere, weil die Messe nur alle 2 Jahre stattfindet. Und wer den Karneval in Venedig kennt wird bestätigen: Die Kostüme sind in Ludwigsburg besser.

Besucherin der Venezianischen Messe

 

Heute Abend endet die Veranstaltung gegen 21:30 Uhr mit einem tollen Feuerwerk – also schnell hin!