Nach der recht anstrengenden Königsetappe war es wahrlich eine Wohltat endlich mal wieder ausschlafen zu können. Birger Salzer und ich waren in Zuchwil bei Eva Beck im B&B Sonne untergrebracht. Das Gästehaus kann ich sehr empfehlen: Schöne Gegend, freundliche Gastgeber, super Frühstück und schöne Zimmer.
Der erste Stopp am 17. Juni war die Schule in Wohlen. Das ist eine Volksschule mit 112 Klassen und über 2300 Kindern. Sie ist die größte Schule im Kanton Argau und es sind hier so ziemlich alle Schultypen vorhanden, die man sich so vorstellen kann: Berufsschule, Heilpädagogische Schule, Musikschule, Schulklassen für die Integration von Immigranten, uvm.
Ich bin extra früh nach Wohlen gefahren, weil ich mich schonmal ein wenig umsehen wollte. So konnte ich gleich mal die Stimmung einfangen und sehen wie super organisiert die vielen Schüler waren. Ab 09:00 Uhr war es dann so weit: Die Teilnehmer der WAVE sind in einer vorgegebenen Reihenfolge in den Parkplatz der Schule gefahren, während tausende Schüler Spalier gestanden sind und uns bejubelt haben. Ich muss wohl nicht erwähnen, was für ein super Gefühl das ist!
Schul-Events in der Schweiz
Jeder hatten rund eine Minute Zeit sich und sein Fahrzeug vorzustellen. Die Schüler konnten dann Bewertungen abgeben, die wiederum in die Bewertung der WAVE Trophy eingingen. Entsprechend wurde von den Teilnehmern auch fleißig bestochen: Süßigkeiten und kleine Geschenke waren bei den Schülern äußerst beliebt!
Wie in Wohlen, so sind auch die folgenden Schul-Events in Auw und in Windisch abgelaufen: Vorfahren, Absteigen, Vorstellung von sich und seinem Elektrotöff und wieder weiter. Und Zwischendurch natürlich die wunderbare schweizer Landschaft bewundern.
Ankunft und Abschluss in Baden
Am frühen Abend sind dann alle WAVE Teilnehmer bei ABB in Baden angekommen. Die Firma hat uns bewirtet und wir konnten unsere Fahrzeuge abstellen und aufladen. Das war ein richtig schönes kleines Straßenfest!
Außerdem konnten wir eine Stadführung durch Baden machen; das Angebot habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Die Altstadt von Baden ist wunderbar pittoresk und unsere Stadtführerin hat uns sehr fundiert und kompetent die Stadtgeschichte näher gebracht.
Zum Abschluss des Tages gab wieder wie gewohnt eine kleine Veranstaltung. Die Location hatte es in sich: Am höchsten Punkt der ABB Technikerschule. Das heißt gefühlte 20.000 Treppenstufen zu steigen!
Aber wie immer wurde die Mühe belohnt. Es gab einige schöne Bilder der letzten Tage zu sehen. Und auch ein neues WAVE Video. Und zu guter letzt wurden auch noch die Besten Rundenzeiten auf dem Sachsenring verkündet. Völlig überraschend habe ich dabei in der Kategorie der E-Bikes gewonnen! Teilschuld trifft natürlich die Verletzung von Adrian von Büren, der sein Handgelenk schonen musste. Und da es geregnet hatte war ich natürlich mit meinen Heidenau Winterreifen im Vorteil. Wie dem auch sei: Ich bin auf jeden Fall total stolz auf einem Rennkurs einen ersten Platz herausgefahren zu haben!
Eigentlich wollten wir ja die Königsetappe vor dem Bundestag oder dem Bundeskanzleramt beginnen – und am liebsten mit einer Verabschiedung durch Frau Merkel. Aber es hat wohl jemand kalte Füße bekommen; es bestand ja die nicht unberechtigte Gefahr, dass die deutsche Kanzlerin mit einem Elektrofahrzeug abgebildet wird, dass nicht aus deutscher Produktion stammt. Soweit die Spekulationen um den Grund der Absage.
Aber Louis Palmer ist ja Schweizer, und als solcher recht gewieft. Und so kam es, dass die WAVE kurzerhand eine Straße weiter vor der Schweizerischen Botschaft starten konnte. Ausserdem wurden wir von so ziemlich jedem TESLA Fahrer in Berlin verabschiedet, über hundert Fahrzeuge kamen zu der Sternfahrt vor das Reichstagsgebäude. Neudeutsch würde man der Kanzlerin jetzt zurufen wollen „IN YOUR FACE!“
Zwischenhalte in Burg, Magdeburg und Braunschweig
Die Fahrt und die Zwischenhalte bei Burg (bei Magdeburg), an der Universität Magdeburg und in Braunschweig vergingen wie im Flug. Schnell hinfahren, aufladen, mit den Menschen sprechen, glaubhaft versichern: „Ja, das ist ein rein elektrisches Elektromotorrad. Und ja, es macht Spaß und ist alltagstauglich“, ein wenig Essen und Trinken. Und dann auch schon wieder weiter zur nächsten Station. Schnelllader sind die Pest – kaum noch Zeit für ein gutes Gespräc
Ladeprobleme und Nickerchen in Jühnde
Jühnde ist ein Halt, der mir persönlich am Herzen liegt. Dort gibt es eine Ladestation, die von den Einwohnern in Eigenregie betrieben wird. Ausserdem hat Jühnde ein elektrisches Auto, das von jedem Einwohner benutzt werden kann. Zusammen mit dem Biokraftwerk ist Jühnde nicht nur das erste Bio-Energiedorf Deutschlands, sondern auch ein Leuchtturm für die erfolgreiche Integration von lokal erzeugtem regenerativem Strom und Elektromobilität.
Womit ich nicht gerechnet hatte: Das Elektroauto hing natürlich gerade an der Zapfsäule. Und da wir zu zweit waren (Birger von Soundless Bikes Sachsen hat mich fast die gesamte Strecke der Königsetappe begleitet) musste ich erst einmal jemanden finden, der das Auto wegfahren konnte. Glücklicherweise war das kein Problem – die Jühnder Bürger kennen einander gut und wissen natürlich auch wer Zugang zu dem Auto hat. Nach kurzem Anruf war das Auto dann weg und ich konnte Laden.
Da ich ja in Berlin nur sehr wenig Schlaf hatte, habe ich mich in eine Bushaltestelle verkrochen und ein wenig geschlafen. Das habe ich auch schon in Braunschweig so gemacht – allerdings wurde ich dort unsanft von einer Passantin geweckt. Auch bei den folgenden Ladepunkten würde ich versuchen so gut wie möglich zu schlafen – aber am Ende steht immer die Sicherheit. Und die wird auch dem Schlaf nicht untergeordnet!
Grillabend bei TWIKE in Rosenthal
In Rosenthal bei der TWIKE Manufaktur sind wir dann recht spät angekommen. Trotzdem wurden wir sehr herzlich empfangen, und auch Strom, Essen und Trinken waren zur Genüge vorhanden. Leider war eine Phase des Drehstromnetzes ausgefallen, und so fehlte mir beim Laden rund 1 kW. Eine kleine Verzögerung, die durch die freundlichen Mitarbeiter bei TWIKE wieder wett gemacht wurde. Insbesondere Wolfgang, der auch unsere Gruppe bei der WAVE organisierte, war trotz Stress immer freundlich und hilfsbereit – ein ganz dickes Lob an dieser Stelle!
Ankunft und Pause in Darmstadt
Eigentlich wollte ich die Strecke nach Bern ja nicht mehr schlafen. Dazu war die Zeit einfach sehr knapp. Aber auf dem Weg nach Darmstadt wurde mir schon klar: „Junge, du brauchst jetzt Schlaf. Sonst wird das zu riskant!“
Mitten in der Nacht (eigentlich ja schon früh am Morgen) sind Birger und ich dann in Darmstadt angekommen. Statt direkt am Ladepunkt im Welcome Hotel zu übernachten, mussten wir ins Youth-Hostel das etwas ausserhalb lag. Das war so nicht geplant, aber so ist das wenn man sich auf ein Abenteuer einlässt: Es gibt Probleme, die man lösen muss. Das hält geistig fit und prägt den Charakter.
Dank Rene und John, die uns in ihrem BYD mitgenommen haben, war das auch kein größeres Problem. Und so gab es endlich ein paar kurze Stunden erholsamen Schlaf. Am nächsten Morgen – die Kaninchen auf den Wiesen waren noch nicht aufgestanden – ging es dann wieder zum Ladepunkt.
Da angekommen wurden wir freundlich empfangen und haben auch noch ein Care-Paket der Stadt bekommen. Ich würde sagen, das war eines der besten Pakete die wir bekommen haben: Nachhaltig (Wasserspar-Aufsätze), praktisch (Shampoo, Sonnenbrille & Kugelschreiber) und informativ (Flyer über Darmstadt).
Zwischenladungen in Rastatt und Müllheim
Der Zwischenhalt in Raststatt brachte ein ganz neues Problem für Birger und mich mit sich: Es gab nur einen Typ2 Anschluß, der zweite Anschluß war ein französicher Typ 3. Also mussten wir uns trennen. Ich habe weitergeladen und Birger hat einen Ladepunkt beim Schwimmbad gesucht. Gegenüber von meinem Ladepunkt war ein Supermarkt; dort habe ich mich kurz mit dem Nötigsten versorgt um dann noch ein weiteres Nickerchen neben meinem Motorrad zu machen.
Als ich vollgeladen war habe ich Birger kurz informiert, aber er hatte noch relativ lange zu laden (er hatte auch den größeren Verbrauch von uns beiden). Da uns die Zeit allmählich davon lief, bin ich alleine Richtung Lörrach weitergefahren. In Müllheim habe ich noch einen weiteren kurzen Stopp eingelegt. Das dortige Eiscafé habe ich genutzt um mich mit Koffein zu versorgen, und die kostenfreie Ladesäule um meine Zero zu laden.
Jetzt kam das Ziel in greifbare Nähe…
Vorletztes Etappenziel: Lörrach
In Lörrach sollten sich eigentlich alle Teilnehmer der Königsetappe treffen um dann gemeinsam nach Bern zu fahren. Leider war ich so spät dran, dass die große Gruppe bereits losgezogen war. Aber Birger habe ich wieder getroffen – er hatte die Strecke von Rastatt versucht ohne auftanken zu fahren… und war nur wenige hundert Meter vor dem Ziel liegengeblieben.
Dadurch hatte ich einen zeitlichen Vorteil, weil ich nicht so lange Laden musste. Und so haben wir erst einmal ein klein wenig gegessen und getrunken und ich bin dann vorausgefahren. Zu dem Zeitpunkt war auch schon klar: In der ursprünglich vorgesehenen Zeit war Bern nicht mehr zu erreichen.
Endlich angekommen in Bern
Nach knapp 32 Stunden – erschöpft, aber glücklich – bin ich dann endlich in Bern angekommen. Louis Palmer hat mich ganz offiziell begrüßt und kurz interviewt; und ich war überglücklich das Abenteuer „Königsetappe“ bestanden zu haben. Kurz nach mir kam dann auch Birger an. Wie immer gab es Essen und Getränke – und am Abend dann den wohlverdienten Schlaf!
Die Route: Von Leipzig über Lutherstadt Wittenberg nach Berlin
Start in Leipzig
In Leipzig ging es schon wieder früh los. Etwa gegen 8:00 Uhr bin ich gestartet um einigermaßen rechtzeitig in Wittenberg zu sein. Die Reise war recht überschaubar; ging es doch die meiste Zeit über die Autobahn. Kurz vor Wittenberg habe ich noch einen kurzen Tankstopp eingelegt, weil mir nicht klar war wie die Ladestruktur in Wittenberg aussehen würde.
Im Roadbook, das uns die Stationen und die Zeiten vorgibt, stand nur „B“, was für Langsamladung am blauen Campingstecker steht. Also habe ich mir einen Schnellader gesucht und dort ein wenig nachgefüllt. Danke an die Stadtwerke von Bitterfeld-Wolfen und den VW-Händler: Die Ladesäule war diskriminierungsfrei und kostenlos benutzbar!
Lutherstadt Wittenberg
In Wittenberg angekommen musste ich auf den Sonderparkplatz fahren, der extra für die WAVE zur Verfügung gestellt wurde. Dort haben schon einige Schaulustige und Interessierte gewartet und gleich mit Fragen zu meinem Motorrad begonnen. Nach einigen Minuten war es dann aber Zeit auch mal nach Wittenberg hineinzuwandern – schließlich war das Stadtfest bereits in vollem Gange. Und Essensmarken hatten wir auch bekommen; und die wollte ich nur zu gerne einlösen. Man glaubt gar nicht wie hungrig und durstig man auf so einer Motorradtour wird!
Nach etwa 10 Minuten zu Fuß dann die erste Überraschung: „Luthers Hochzeit“ wird in altertümlichen Kostümen gefeiert. Auch einen mittelalterlichen Markt wurde aufgebaut. Leider hatte ich meine Kamera nicht mitgenommen und keine Lust mit dem Handy Fotos zu machen. Wer möchte kann aber gerne den Blog von morimaxx besuchen – da gibt es auch von Wittenberg Fotos.
Ankunft bei IAV in Berlin
Nach der Stärkung in Wittenberg ging es dann für mich weiter nach Berlin. Bei der Firma IAV konnten wir laden und die Mitarbeiter waren super freundlich und hilfsbereit. Leider durften wir auf deren Betriebsgelände keine Bilder schießen – viel zu viele Autos, die so noch nirgends zu sehen sind. Erlkönige, Umbauten, experimentelle Fahrzeuge, Autos mit Sensoren wohin das Auge reicht, Fahrzeuge die abgeklebt sind damit man das Fabrikat nicht erkennt. Sehr sehr cool!
Am Abend bin ich dann mit dem Team Streez (Leo, Milena und Rene) noch ein wenig in Berlin gewesen. Im Roadbook stand zwar BBQ bei TESLA, aber das war mir zu weit weg. Stattdessen haben wir im Max&Moritz gegessen und kamen am Checkpoint Charlie vorbei (da war ich noch nie!). Zurück im Hostel (knorke!) durfte ich mir ein Zimmer mit drei Schnarchern teilen. Zwei davon konnte ich ertragen – aber der dritte Schnarcher war unglaublich. Selbst mit Ohropax war an Schlaf kaum zu denken, und so bin ich mit einem sehr unangenehmen Schlafdefizit am nächsten morgen aufgestanden. Das war kein guter Anfang für die Königsetappe…
Die Route: Plauen, Zwickau, Sachsenring, Chemnitz und Leipzig
Start in Plauen
Der Start von allen Teilnehmern in Plauen war optimal: Das Wetter war toll und die vielen Zuschauer waren neugierig und hatten super Laune. Jeder Teilnehmer hatte Zeit sich und sein Fahrzeug kurz vorzustellen; und dann ging es auch schon los auf die lange Reise.
Ich habe zusammen mit Birger Salzer von Soundless Bikes Sachsen die Panorama-Route gewählt. Dabei haben wir bei einem kleinen Erfrischungspäuschen auch die Spitzen-Prinzessin von Plauen getroffen.
Zwickau – Trabitreffen
Der erste Halt war Zwickau. Hier waren wir zusammen mit 400 Trabis beim 18. Internationalen Trabantfahrer-Treffen (Hier geht’s zum Beitrag vom MDR Sachsen). Während wir geladen haben hat dann leider Regen eingesetzt, der war glücklicherweise nach kurzer Zeit dann auch schon wieder vorbei. Und so ging es dann auf regennasser Straße erstmal zum Sachsenring zur ersten Prüfung: Die Speed-Trophy.
Leider gab auf dem Weg einen kleinen Unfall von unserem Elektro-Vespa-Fahrer. Beim Bremsen vor einer Ampel ist die Vespa auf dem feuchten Asphalt weggerutscht. Zum Glück ist dem Fahrer nichts passiert, aber die Vespa hatte einen Defekt und wollte nicht mehr anspringen. Das Problem hat schließlich Birger gefunden. Mit einem Schraubendreher und einer 10A Sicherung, die ich beisteuern durfte, war das schnell behoben und wir sind zu dritt weiter zum Sachsenring gefahren.
Sachsenring – Speed Trophy
Am Sachsenring kamen wir gerade noch rechtzeitig an. Die WAVE hatte nur einen kurzen Zeitslot bekommen und danach wurde wieder der reguläre Rennbetrieb aufgenommen. Also sind Birger und ich sofort im 30-Sekundenabstand gestartet. Zeit um die Koffer oder die Gepäckrolle abzunehmen war nicht mehr. Aber was soll’s – nur die Harten kommen in’n Garten!
Die Rennfahrt war für mich etwas völlig Neues – ganz abgesehen davon kannte ich natürlich auch die Strecke nicht. Ich war aber ganz froh, dass ich meine Heidenau Winterreifen drauf hatte. Damit konnte ich auch bei der noch nassen Fahrbahn problemlos in die Kurven rasen ohne sonderliche Angst wegzurutschen. Das war dann wohl auch der Grund warum ich überraschenderweise die beste Rundenzeit hingelegt habe, und damit auch den ersten Platz bei der Speed Trophy in meiner Kategorie.
Benzin im Blut – Strom im Tank!
Zwischenstopp Chemnitz und Ziel in Leipzig
In Chemnitz hatten wir einen kleinen Tankstopp und wir haben diesen genutzt um den Besuchern auf dem Marktplatz unsere Elektromotorräder zu erklären. Vielen Menschen ist noch nicht bewusst, dass nicht nur Autos sondern auch Motorräder inzwischen problemlos elektrisch fahren. Und das Ganze macht auch noch Spaß!
Etwa um 14:30 Uhr ging es dann los zur letzten Station der ersten Etappe: Leipzig. Dort kamen wir dann gerade noch rechtzeitig an bevor Petrus uns abermals überraschte. Aber diesmal gab es nicht nur Regen, sondern einen ordentlichen Sturm. Wir haben uns schnell bei der Oper untergestellt und sind dann zum abschließenden Abendessen gegangen.
Die Übernachtung im Hotelzimmer fing schon sehr gut an: Herber Grönemeyer Konzert um die Ecke! Ich konnte praktisch mitsingen – sehr cool! Nach dem Konzert war aber Schlaf angesagt – schließlich sollte es am nächsten Morgen ausgeschlafen nach Berlin gehen.
Am 11. Juni bin ich also losgefahren. Mir war schon ein wenig flau im Magen und mir ging immer wieder durch den Kopf: Worauf hast du Dich da nur eingelassen?!
Nun ja, es gibt nur einen Weg das herauszufinden. Und so bin ich dann gegen halb elf Uhr Nachts losgefahren. Ich hatte vor in der Nacht zu fahren und am nächsten Morgen etwa gegen 10 Uhr anzukommen. Dann würde ich auch noch genug Zeit haben um zu laden und mich in Plauen ein wenig umzusehen.
Der Kilometerzähler zeigte 14.818 km, die Maschine war gerade erst bei der Inspektion und ich hatte neue Reifen aufziehen lassen. Ich war ausgeruht und hatte mein Gepäck gut vorbereitet. Mensch und Maschine waren also bereit. Und so begann schließlich mein Abenteuer „WAVE 2015“ …
Mein erster Stop nach etwa 85 km war mitten in der Nacht das beschauliche Lauchheim. Kurz geladen und dann weiter über Feuchtwangen nach Feucht. Der Morgennebel und die Schafskälte machen sofort klar woher die beiden Orte ihre Namen haben. Alles ist klamm und unangenehm kalt, aber gegen 5 Uhr morgens geht dann endlich die ersehnte Sonne auf!
Um diese Zeit sind auch viele Katzen unterwegs, und es sieht so aus als hätten sie noch nie ein Elektromotorrad gesehen. Zumindest schauen sie sehr neugierig vom Straßenrand zu mir herüber während ich leise an ihnen vorbeisurre. Noch ein kurzer Tankstopp in Himmelkron, und um kurz nach 10 Uhr komme ich am Klosterplatz in Plauen an.
Ankunft in Plauen
Plauen ist im wahrsten Sinne des Wortes „Spitze“. Alle Teilnehmer waren motiviert und es gab viele Interessierte, die sich gerne über unsere Fahrzeuge und den Stand der Technik informieren wollten.
Am Abend gab es das Briefing zum weiteren Vorgehen und alle Teams konnten sich kurz vorstellen bevor schließlich das Buffet eröffnet wurde.
Plauen hat bereits heute bewiesen, dass es sich für die Elektromobilität ins Zeug legen will. So sollten sich viel mehr Städte engagieren!